Neubau Freizeitbad mit Eissporthalle

Ein Erlebnis für Bade- und Eissportgäste: In Wiesbaden wird der Sportpark Rheinhöhe durch asp Architekten neugebaut und in Bezug zu seiner grünen Umgebung gesetzt. Fast immateriell wirkt die Gebäudehülle, wenn sich Bäume und Umgebung in den transparenten Glasflächen spiegeln.
Am Sportpark Rheinhöhe ist, als Ersatz für das sanierungsbedürftige Freizeitbad in der Mainzer Straße, eine moderne und attraktive neue Badeanlage geplant. In Ergänzung zu den derzeit im Freizeitbad Mainzer Straße vorhandenen Nutzungen wird eine große Familien- bzw. Textilsauna mit Außenbereich entstehen. Als Ersatz für die ebenfalls sanierungsbedürftige Kunsteisbahn wird eine Eissporthalle am gleichen Standort realisiert und in das Sportzentrum integriert. Darüber hinaus werden Büroräume der Geschäftsstelle des Bäderbetriebes mattiaqua und der Thermalbauhof in den Neubau integriert.

Die städtebauliche Leitidee des Gesamtkonzepts verfolgt eine lineare, höhengestaffelte Raumstruktur zwischen Konrad-Adenauer-Ring und dem angrenzenden Landschaftsraum mit der Wohnbebauung im Erlenweg. Dadurch entsteht einerseits eine neue Raumkante im Übergang zu den Großstrukturen der Schul-, Sport- und Verwaltungsbauten entlang des Konrad-Adenauer-Rings, anderseits ein angemessener Übergang zur niedrigen, kleinteiligen Wohnbebauung im Erlenweg.

Die landschaftlich einzigartige Umgebung und die Integration der Freiflächen entwickeln für die neue Anlage des Sportparks nachhaltig prägende und gleichermaßen identitätsstiftende Gestaltungsleitlinien. So entsteht eine dreigeschossige Anlage, deren Geschossdecken und intensiv begrünten Dachflächen sich formal aus den Landschaftslinien entwickeln und das Bild eines Blätterdachs erzeugen. Durch Einbettung in die Landschaft wird das Volumen des Baukörpers angemessen reduziert. Es scheint, als würden Architektur und Topografie im stadträumlichen Übergang miteinander verschmelzen. Sowohl im Inneren als auch im Freien ergeben sich dadurch belebende und differenzierte Bereiche.

Im Dialog mit den BesucherInnen und der Umgebung
Die zentrale architektonische Idee ist, dass der Baukörper durch seine verglaste Fassade in den Dialog tritt – mit seinem Kontext und den BesucherInnen. Die Umgebung sowie die bestehenden Bäume reflektieren sich in den transparenten Glasflächen, sodass die Gebäudehülle fast immateriell wirkt. Unter der weit auskragenden Dachlandschaft öffnet sich der Blick in den Innenraum des Sportparks. Bereits vom Vorplatz aus können SpaziergängerInnen einen Blick auf das lebendige Treiben im Innenraum werfen.

Das Bild des Blätterdachs wird im Inneren auf spielerische Weise abstrahiert: Die rautenförmigen Elemente der Holzdecken-Konstruktion sind unter anderem in verschiedenen Grüntönen gefärbt und spiegeln sich je nach Lichteinfall im Blau des Schwimmbeckens. Türen und Durchgänge nehmen ebenfalls Bezug zum grünen Außenraum. Die Assoziation erzeugt eine angenehme, warme Haptik und ein spannendes innenräumliches Erlebnis mit hohem Aufenthaltswert für die Bade- und Eissportgäste.

Projektinformation

Name: Sport- und Schwimmhalle Rheinhöhe

Wettbewerb 2018: 1. Preis im VgV-Verfahren

Projektart: Neubau eines Freizeitbads mit Eissporthalle

Ort: Wiesbaden

Auftraggeber: Stadt Wiesbaden

Fertigstellung: 2027

Planungspartner: Planungsbüro Deyle GmbH (TA Büro1 / HLSK), Raible+Partner (Elektro), wh-p GmbH Beratende Ingenieure (Tragwerksplanung), Corall Ingenieure (Brandschutz), Bauphysik (EGS-plan), gla (Freianlagen)

Projektteam: Francely Arauz, Hend Elhofy, Camila Martinez, Darragh O`Shea, Achim Rosch (Projektleitung)

Visualisierungen: asp Architekten