Charakterbau

Das Institut für Luftfahrt wurde zwischen 1962 und 1964 von Curt Siegel und Rudolf Wonneberg gebaut und sollte nun einer umfassenden sowohl technischen als auch energetischen Sanierung unterzogen werden. Aufgabe war es, den Charakter des beispielhaften Bauwerks Stuttgarter Spätmoderne zu erhalten und in die Gegenwart zu transferieren.  Durch eine Innendämmung konnte die Originalfassade erhalten bleiben. Verglaste Einbauten trennen die Flure von der Haupthalle brandschutztechnisch, ohne die Transparenz des Baus zu stören. Alle neuen Einbauten ordnen sich der klaren Tektonik des Bestands unter.

Das Institut besteht aus zwei rechtwinklig zueinanderstehenden Gebäuden, dem Institutsgebäude und der Versuchshalle sowie einer verbindenden Brücke und einem unterirdischen Verbindungsgang. Das Institutsgebäude präsentiert sich Stahlbetonskelettbau mit vorgehängter Waschbetonfassade. Hier befinden sich Büro-, Seminar-, Laborbereiche, ein großer und ein kleiner Hörsaal sowie eine Bibliothek.

Die Versuchshalle ist durch ihr markantes außenliegendes Tragwerk aus Stahl und eine Profilitfassade charakterisiert. Hier befinden sich Meisterbüros, Werkstätten und Umkleideräume. Die Brandschutzsanierung erfolgte an Decken, Wänden, Stützen, Türen und an Einzelteilen der Fassade. Eine neue Fluchttreppe an der Nordseite des Institutsgebäudes ermöglicht die Flucht aus dem ersten und zweiten Obergeschoss. Darüber hinaus wurde die technische Gebäudeausrüstung vollständig erneuert.

Projektinformation

Name: Institut für Luftfahrt

Projektart: Sanierung eines Institutsgebäudes

Ort: Stuttgart

Auftraggeber: Land Baden-Württemberg

Fertigstellung: 2016

Planungspartner: P.-M. Kleindienst Ingenieurbüro für Tragwerksplanung, Koeber Landschaftsarchitektur, Feuchter Interplan (Heizung, Lüftung, Sanitär), Sachverständigengesellschaft Dr. Portz mbH (Brandschutz), Bauphysik 5

Projektteam: Larissa Abdelhadi, Elfrun Götz (Projektleitung), Hannah Kölbl, Tobias Kölbl, Karsten Schust

Fotos: Achim Birnbaum