Synthese zwischen historischer Substanz und modernem Mobiliar

Ein alter Dachboden wird zum neuen Lebensraum
In einer 50er-Jahre Villa sollte der Dachboden so umgestaltet werden, dass er als unabhängiger Musikraum und Rückzugsort genutzt werden kann und sich zugleich als Wohnraumerweiterung der Familie selbstverständlich in die Struktur des bestehenden Hauses einfügt. Dabei sollte eine Lösung gefunden werden, die Großzügigkeit des alten Dachbodens auch nach dem Umbau zu erhalten und dabei gleichzeitig Stauraum und verschiedene Bereiche zum Musikhören, Schlafen, Anziehen und Waschen zu schaffen.

Raumpotential
Podeste gliedern den Raum so, dass auch bei geöffneten Türen die verschiedenen Bereiche erkennbar bleiben. Besteht jedoch der Wunsch nach mehr Privatheit, kann beispielsweise eine Falttür zum Schlafzimmer geschlossen werden.

Limitierende Elemente als Ausgangspunkt
Eine weitere Herausforderung bestand darin, den Raum zwischen den Fachwerkträgern auf beiden Seiten des Hauses nutzbar zu machen. Die beiden Fachwerkträger bilden das Hauptelement der Umgestaltung. Weiß gestrichen, wie die Wände und Dachuntersichten, wird die ehemals dunkle Holzkonstruktion zur abstrakten Figur und Teil des räumlichen Gesamtgefüges.
Die Resträume zwischen Dachschräge und Träger sind mit modularen, weitgehend vorgefertigten Möbelsystemen gefüllt. Die einzelnen Kuben verbinden sich zu einem multifunktionalen Element: offen als „Vitrinen“ im grüngelben Spektrum lackiert, geschlossen als Stauraum ganz in Weiß gehalten oder aufgefaltet und bezogen als Sofa. Eine Lichtfuge zwischen Dachschräge und Sideboard erzeugt zusätzlich räumliche Tiefe.

Projektinformation

Ort: Stuttgart

Bauherr: Privat

Jahr: 2012

Kooperation: UMnet

Team: Markus Weismann, Larissa Abdelhadi

Bilder: Swen Carlin