Rot als Symbol und Wirkung für Bewegung und Aktivität
Der Standort der neuen Sporthalle in Postbauer-Heng befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Stadtkern und dem Rathaus. Durch die exponierte Lage ist die Halle weithin sichtbar und gibt als architektonisches Wahrzeichen Orientierung. Die städtebauliche Situation wird in einem klaren, selbstbewussten, kompakten und nach allen Seiten orientierten Hallenkörper widergespiegelt.

Schwebende Dachscheibe
Konzeptioneller Grundgedanke bildet die auskragende „Dachscheibe“, die durch die allseitig verglasten Außenfassade über der Landschaft zu „schweben“ scheint. Die Vegetation sowie die bestehenden Bäume spiegeln sich in den Glasflächen, sodass die Gebäudehülle beinahe immateriell wirkt. Die „schwebende Dachscheibe“ bildet das neue architektonische Wahrzeichen des Ortes. Das Volumen der Sporthalle wird durch die Absenkung des Spielfeldes und der Umkleidebereiche angemessen reduziert und fügt sich dadurch harmonisch in die kleinteilige städtebauliche Situation ein.

Raum-Textur-Farbe
Die klare architektonische Gliederung findet ihre Entsprechung in der funktionalen Aufteilung mit der Zuschauerebene in Ebene 1 und der Sportebene in Ebene 0 sowie in der Umsetzung der gewählten Materialien in Bezug auf die innenräumliche Wirkung Ihrer Textur und Farbe. Für die Arena mit Sportboden, Prallwänden und Teleskoptribünen sowie allen Böden und Wänden der „Funktionsspange“ in Ebene 1 haben wir bewusst einen intensiv roten Farbton gewählt, der wie ein „Überwurf“ alle Teile bedeckt und zusammenhält. Rot steht für uns für Tatendrang, Bewegung, Aktivität und Sport. Es entsteht eine Abstraktion, die die Plastizität des Körpers hervorhebt und in einem spannenden Dialog unter der schwebenden Dachscheibe die räumliche Verbindung zum Landschaftsraum eingeht.
Projektinformation
Name: Sporthalle Postbauer-Heng
Wettbewerb: 1. Preis „Integrierter Planungswettbewerb zum Neubau der Sporthalle“ (2014)
Projektart: Neubau einer Sporthalle
Ort: Postbauer-Heng
Auftraggeber: Schulverband Postbauer-Heng
Fertigstellung: 10/2016
Planungspartner: EGS Plan (Energieberatung), Furche Geiger Zimmermann (Tragwerk)
Projektteam: Bernhard Heinnickel, Dimitrios Kogios (Projektleitung), Tamer Nasifoglu (Projektleitung)
Fotos: Achim Birnbaum